Veranstaltung: | Mitmischen. Für einen l(i)ebenswerten Werra-Meißner-Kreis |
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Tagesordnungspunkt: | 7 Haushalt, Finanzen, Bauen, nachhaltige Beschaffung |
Antragsteller*in: | Kreismitgliederversammlung (dort beschlossen am: 01.09.2015) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.02.2020, 10:05 |
A12: Für alle, denen solide Kreisfinanzen wichtig sind (AUS DEM PROGRAMM 2016)
Antragstext
Zum ersten Mal seit 21 Jahren schließt der Haushalt des Werra-
Meißner-Kreises für das Jahr 2014 mit einem Überschuss ab.
Voraussichtlich wird auch für 2015 ein positives Ergebnis erzielt
werden. Dies ist der Erfolg einer auf finanzielle Nachhaltigkeit
bedachten Finanzpolitik unter GRÜNER Mitverantwortung im Werra-
Meißner-Kreis wie auch in Hessen. Der Haushaltsausgleich wurde
damit vier Jahre früher erreicht als im Entschuldungsvertrag mit dem
Land Hessen vereinbart.
Nachhaltig und generationengerecht
Wir GRÜNE wollen Haushaltsüberschüsse weitestgehend zur Tilgung
von Altschulden verwenden. So werden sich die Ausgaben für Zinsen
und Tilgungsleistungen in den zukünftigen Kreishaushalten
verringern.
Eine Folgekostenbetrachtung für alle Investitionen des Kreises, so wie
sie für die Sanierung der Verwaltungsgebäude vom Ersten
Kreisbeigeordneten Dr. Wallmann dem Kreistag vorgelegt wurde, ist
für uns GRÜNE ein wichtiges Instrument der Finanzplanung.
Unter GRÜNER Regierungsbeteiligung stellt das Land Hessen dem
Werra-Meißner-Kreis 2016 zusätzliche Mittel für Investitionen von
über 12,5 Mio. Euro und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden
11,4 Mio. Euro zur Verfügung.
Wir GRÜNE wollen diese Mittel insbesondere für die bereits im
Investitionsplan beschriebenen Maßnahmen zur energetischen
Sanierung der Verwaltungs- und Schulgebäude verwenden. Damit wird
nicht nur klimaschädliches CO2 eingespart, sondern auch die
zukünftigen Haushalte von Betriebskosten entlastet.
Darüber hinaus muss auch finanzieller Spielraum zur Umsetzung
innovativer Projekte, zum Beispiel bei der touristischen Infrastruktur,
geschaffen werden.
Der größte Anteil der Ausgaben ist durch gesetzliche Vorgaben
festgelegt. Nur ein kleiner Teil des Haushalts entfällt auf die so
genannten freiwilligen Leistungen. Wir GRÜNE wollen, dass das Geld,
über das frei verfügt werden kann, möglichst nachhaltig und mit
breitem gesellschaftlichem Nutzen verwendet wird.
Transparent und fair
Als öffentliche Auftraggeber besitzen Kommunen ein hohes
wirtschaftliches Potenzial. Daher sollten sie sich ihrer Vorbildfunktion
bewusst sein.
Im Rahmen eines fairen und nachhaltigen Beschaffungswesens konnte
in der Kreisverwaltung bereits erreicht werden: zum Beispiel die
Verwendung von 100% Recycling-Papier, CO2-neutraler Postversand
und 100% Öko-Strom. Darüber hinaus wollen wir uns zukünftig dafür
einsetzen, dass der Strom für die kreiseigenen Gebäude in der Region
erzeugt wird.
Wir GRÜNE setzen uns für eine sozial und fair gestaltete Beschaffung
in vielen weiteren Bereichen ein. Dabei wollen wir die Möglichkeiten
nutzen, die das hessischen Tariftreue- und Vergabegesetz bietet.
Auch Haushaltspolitik muss geschlechtergerecht sein. Daher wollen
wir das Prinzip des sogenannten Genderbudgeting im Haushalt
verankern, um die Interessen von Frauen und Männern im gleichen
Maße zu berücksichtigen. Wir setzen uns dafür ein, den Haushalt
transparenter für Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.
Begründung
Diese Formulierung stammt aus dem GRÜNEN Programm zur Kommunalwahl 2016. Sie soll anregen und kann ebenfalls als Diskussionsgrundlage genutzt werden.
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